Die Beziehung zwischen Bild und Musik schafft eine tatsächliche Begegnung, die unser Gehirn beeinflusst. Die Nachhaltigkeit von Filmmusik liegt in ihrer Fähigkeit, eine Erzählung zu entwickeln und mit unserem Gehirn zu spielen. Sie erzeugt eine beträchtliche Wirkung, die noch lange nachhallt, nachdem der Abspann verklungen ist.

Robert spielte Klavier und studierte Musik seit seinem sechsten Lebensjahr. Er erhielt eine klassische Musikausbildung in Prag. Mit 24 Jahren bewarb er sich als professioneller Komponist am Berklee College of Music in Boston. Hier studierte er bis 2000 Filmmusik. In Prag hatte er das Gefühl, dass er seine Ausbildung für eine erfolgreiche Karriere ergänzen musste, und Berklee war die beste Schule mit einem Programm für Filmmusikkomponisten. Dank der Professoren in Boston konnte er beginnen, Filmmusik aus einer viel tieferen Perspektive wahrzunehmen als zuvor.

Seine erste Komposition schrieb er mit 8 Jahren. Seine erste Filmmusik schrieb er mit 22 Jahren, also vor über 30 Jahren. Seitdem widmet er sich ununterbrochen der Komposition von Filmmusik und hat bis heute fast hundert Filme und Serien produziert. Seine Erfahrung ermöglicht es ihm, sowohl an Kammerprojekten mit Musik in kleiner Besetzung oder sogar mit einem rein elektronischen Soundtrack zu arbeiten, als auch Musik für ein großes Orchester mit epischen Chören zu schreiben, wenn der Film dies erfordert. Die Bandbreite seiner Arbeit reicht von einem klassischen Ansatz bis hin zu sehr experimentellen Kompositionen. Er schreibt die Noten selbst für die größten Projekte, dank derer er ständig neue Klangfarben, ihre Kombinationen und die Emotionen entdeckt, die sie ausdrücken.

Für seine Arbeit verwendet Robert Apple-Computer, Apogee-Konverter, Bowers & Wilkins-Lautsprecher und -Kopfhörer, Native Instruments- und Doepfer-Tastaturen, ProTools-Software, Sibelius, Spitfire Audio, Kontakt, Solid State Logic, Waves und vieles mehr. Neben Software renommierter Entwickler erstellt er auch eigene Soundbänke, die er dann mit akustischen Aufnahmen von Musikinstrumenten, Ambient- und synthetischen Klängen kombiniert.

Der psychologische Ansatz bei der Komposition von Filmmusik ist für Robert absolut wesentlich. Normalerweise nimmt die Vorbereitung der Struktur der Filmmusik aus psychologischer Sicht den größten Teil seiner kreativen Zeit in Anspruch. „Warum“ ist die absolut entscheidende Frage hinter jeder Note der Filmmusik von Robert Jíša. Sein Credo ist, dass, wenn nicht klar ist, warum und welche Musik in irgendeinem Teil des Films gespielt werden soll, Stille besser für den Film ist. Robert ist sich der Verantwortung des Musikkomponisten für die resultierende Art und Weise, wie der Film mit dem Zuschauer kommuniziert, sehr bewusst. Musik kann enthüllen, sie kann verwirren, sie kann das Publikum absichtlich auf eine falsche Fährte führen, sie kann alle möglichen Emotionen hervorrufen und die Bedeutung des Drehbuchs mit dem Unausgesprochenen erweitern. Sie kann den Film auch beschleunigen oder verlangsamen. Der Zuschauer nimmt Bilder und Worte als wesentliche Informationen wahr, aber Musik wirkt auf der Ebene des Unterbewusstseins und wird daher nicht nur für Emotionen, sondern auch für die gesamte resultierende Bedeutung des Films äußerst wichtig.